Dirty Dozen 2025: Obst & Gemüse mit den meisten Pestiziden

Die Dirty Dozen 2025 der amerikanischen Environmental Working Group (EWG) zeigt erneut, welche Obst- und Gemüsesorten den höchsten Pestizidgehalt aufweisen. Neu in diesem Jahr sind Brombeeren und Kartoffeln. Spinat steht auf Platz 1, gefolgt von Erdbeeren und Grünkohl. 

Die Rangliste basiert auf 53.692 Proben von 47 verschiedenen Produkten, die vom US-Landwirtschaftsministerium (USDA) untersucht wurden. Alle Proben wurden gewaschen und/oder geschält, so wie es auch Verbraucher zu Hause tun. Trotzdem wurden noch 265 verschiedene Pestizide gefunden. Neu in diesem Jahr ist, dass auch die Toxizität der gefundenen Stoffe berücksichtigt wurde – eine wichtige Ergänzung zur Anzahl und Menge der Rückstände. 

 

Die Dirty Dozen 2025 

  1. Spinat 
  2. Erdbeeren 
  3. Grünkohl, Mangold und Senfblätter 
  4. Trauben 
  5. Pfirsiche 
  6. Kirschen 
  7. Nektarinen 
  8. Birnen 
  9. Äpfel 
  10. Brombeeren 
  11. Blaubeeren 
  12. Kartoffeln 
  13. Paprika und grüne Bohnen werden aufgrund ihrer hohen Toxizitätswerte gesondert aufgeführt. 

In 96 % der Proben dieser Liste wurden Rückstände gefunden. Brombeeren enthalten durchschnittlich vier verschiedene Pestizide pro Probe. Kartoffeln enthalten durchschnittlich zwei Substanzen, werden in den USA jedoch häufig mit Chlorpropham behandelt – einem Keimhemmer, der in der EU bereits seit 2019 verboten ist. 

 

Wie relevant ist das für Europa? 

Obwohl es sich um eine US-amerikanische Studie handelt, sind die Ergebnisse auch für Europa relevant. Aus Analysen u. a. der EFSA und von PAN Europe zeigt sich, dass ähnliche Trends erkennbar sind: 

  • Die Obst- und Gemüsekette ist global – viele Produkte stammen aus denselben Anbaugebieten. 
  • Lebensmittelsicherheitsnormen werden international abgestimmt (Codex Alimentarius). 
  • Europäische Untersuchungen, wie der „PesticidenEetwijzer“ von PAN Niederlande und Berichte von PAN Europe, zeigen ähnliche Ranglisten. 
  • In mehreren EU-Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und die Niederlande, zählen Erdbeeren und Äpfel seit Jahren zu den Spitzenreitern bei den Rückstandswerten. 

 

Was können Sie tun? 

Die EWG empfiehlt, Produkte aus der Dirty-Dozen-Liste möglichst aus biologischem Anbau zu kaufen. Dies senkt die Pestizidbelastung erheblich, insbesondere für Kinder und Schwangere. Biologische Varianten sind zudem immer häufiger auch tiefgekühlt erhältlich – praktisch und erschwinglich. 

Für Geschäfte und Gastronomiebetriebe bietet diese Liste eine Chance, etwas zu bewegen. Denken Sie beispielsweise an eine klare Kommunikation im Regal oder auf der Speisekarte oder an eine bewusste Entscheidung für Bio-Varianten von Risikoprodukten wie Äpfel, Trauben, Blaubeeren und Birnen. 

Sehen Sie sich die offizielle Liste an: www.ewg.org/foodnews 
Lesen Sie den niederländischen Artikel von Juglen Zwaan: ahealthylife.nl 

 

Sie sind hier